Victoria Hegner

Prof. Dr. Victoria Hegner

Professorin für Empirische Kulturwissenschaft/ Kulturanthropologie
Victoria Hegner
Foto: Sandra Eckardt

Professurantritt von Prof. Dr. Victoria Hegner

Victoria Hegner ist seit Oktober Professorin für Empirische Kulturwissenschaft/Kulturanthropologie. Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Duke University (US) und der University of Toronto (Kanada) Europäische Ethnologie, Cultural Anthropology und Neuere und Neueste Geschichte studiert. In ihrer Dissertation hat sie sich ethnografisch mit der russisch-sprachigen jüdischen Migration in Deutschland (Berlin) und den USA (Chicago) der frühen 2000er JahreExterner Link beschäftigt. Sie interessierte, was es bedeutet Jüdisch zu sein, wie wandelt sich das Verständnis davon im Migrationsprozess und wie schreiben sich hier die sozialen, historischen und kulturellen Besonderheiten des Aufnahmekontextes ein. In ihrer Habilitation beforschte sie die modernen Hexen der GroßstadtExterner Link – in Berlin, das für sich in Anspruch nimmt, die Stadt mit der größten Hexendichte Mitteleuropas zu sein.

Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind neben der Religions- und Geschlechterforschung, die Stadtanthropologie, Migrationsstudien, die sinnliche Ethnografie und die Methodologie der Feldforschung, wie auch die qualitative Wissenschaftsforschung.

Sie kommt mit zwei Forschungsprojekten ans Institut, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert werden. So beschäftigt sie sich mit dem „Politiken der Gleichheit“Externer Link an Universitäten und untersucht ethnografisch die Gleichstellungspraxen im Feld der Wissenschaft. In einer weiteren Studie erforscht sie vor dem Hintergrund des rasanten Klimawandels und Artensterbens, wie Religionen beginnen ihre Verhältnis zur Natur neu zu justieren und eine „spirituelle Ökologie“Externer Link propagieren. Hier konzentriert sie sich auf das New Age Judentum, das in diesem Bereich besonders aktiv ist.

Victoria Hegner experimentiert insbesondere in der Lehre gerne mit verschiedenen ethnografischen Repräsentationsformen und hat ein besonderes Interesse an der Visuellen Anthropologie, die im kommenden Jahr am Seminar institutionalisiert. Sie führt in die wissenschaftliche Filmpraxis und Medienproduktion ein.