Vorlesung im Kino (WS 2024/25)
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Wie sähe eine Filmgeschichte aus, die die Arbeit von Regisseurinnen, Cutterinnen, Produzentinnen etc. in den Mittelpunkt stellt? Bis vor 10/15 Jahren hieß es dann stets, man würde ja gerne mehr in diese Richtung arbeiten, aber es habe eben vor den 1960er Jahren kaum weibliche Filmschaffende gegeben. Der akribischen filmhistorischen Arbeit etwa von Heide Schlüpmann, Monica Dall'Asta oder Claire Gaines, um nur wenige zu nennen, ist es zu verdanken, dass diese Behauptung als Mythos entlarvt werden konnte.
Die Vorlesung will entsprechend anhand von Filmen und Biografien ausgewählter Regisseurinnen, Cutterinnen, Produzentinnen der letzten 120 Jahre deren ästhetischen, kulturellen, ökonomischen Einfluss ergründen und in den jeweiligen zeithistorischen Kontext einordnen.
Angefangen mit Alice Guy Blaché, die schon in den 1910er Jahren eine erfolgreiche Filmemacherin und -produzentin war bis in die vielfältige Gegenwart auch globaler Tätigkeit weiblicher Akteure soll der Bogen gespannt werden.
Die Vorlesung findet wöchentlich im Kino im Schillerhof statt. In der Regel sehen wir jede Woche einen Film, der nach einer kurzen Einführung gezeigt wird. Im Anschluss an die Filmprojektion findet die Vorlesung statt. Die Studierenden bekommen zu Beginn der Vorlesungszeit einen Pass, der zum Eintritt für alle Filme der Vorlesung berechtigt.