Die konservatorische Untersuchung ergab einen guten und stabilen Zustand mit wenigen Malschichtlockerungen und -ausbrüchen, Verschmutzungen an der Oberfläche sowie Leinwanddeformationen am unteren Bildrand. Das Gemälde war bei einer Wachsdoublierung in der Vergangenheit mit einer zweiten Leinwand hinterklebt worden. Diese war intakt mit teils gelösten Randbereichen. Da das Gemälde aufgrund seiner Größe nur abgespannt und aufgerollt aus der Aula transportiert werden konnte, waren Tests zu Schwingungsverhalten und Flexibilität des Leinwandgefüges im Vorfeld von entscheidender Relevanz. Zeitgleich wurde zunächst die Malschicht konsolidiert, die Oberfläche gereinigt und die Deformationen planiert. Im Anschluss erfolgte das Abspannen der Leinwand vom Keilrahmen, wobei die Spannkanten bis zur Planlage umgelegt wurden. Schließlich konnte die Leinwand auf eine Transportrolle mit einem Durchmesser von 1,3 m aufgerollt, der Keilrahmen in seine Einzelteile zerlegt und beides sachgerecht verpackt werden. In umgekehrter Weise verliefen das Entpacken, Entrollen und Aufspannen des Gemäldes in Bonn. Zurück in Jena wurde genauso verfahren. Begleitend erfolgte vor und nach jedem Transport eine Überprüfung und Dokumentation des Zustands des Gemäldes. Zum Abschluss wurden in Jena noch die gelösten Randbereiche der Doublierung verklebt und ein Rückseitenschutz angebracht.
Besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des Restaurierungsteams: Thomas Zirlewagen, Petra Bachmann und Claudia Hartwich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn Bundeskunsthalle, insbesondere Dr. Angelika Francke und Ulrike Klein und den vielen Helfern an der FSU Jena, besonders aus dem Dezernat 4 Liegenschaft und Technik.
Die Kunst- und Ausstellungshalle Bonn hat zudem einen Kurzfilm zur Reise des Gemäldes Von Jena nach Bonn realisiert.