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Die Entdeckung der Nacht in Wissenschaft, Kunst und Literatur, 25. November 2022
Die »Lange Nacht der Wissenschaften« in Schillers Gartenhaus.
Dunkelheit, Mondschein und Nacht werden in der bildenden Kunst, in der Literatur wie in der Philosophie des 18. und 19. Jahrhunderts intensiv reflektiert. Die Führungen, Vorträge und Lesungen im Rahmen der »Langen Nacht der Wissenschaften« untersuchen im direkten Gespräch mit den Besucher*innen spezifische Aspekte der Erfahrung von Abend und Nacht, Schlaf und Traum.
Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht die Verbindung von künstlerischer Vergegenwärtigung der Nacht und der Erkundung der Wirklichkeit. Hat auch der Wechsel von Tag und Nacht eine Geschichte? Und in welchem Verhältnis stehen wir heute zu den Nachterfahrungen um 1800?
Programm
1. Dialogisch orientierte Führungen durch Schillers Garten und Haus mit thematischen Nacht-Schwerpunkt:
Um jeweils 18:00, 20:00, 21:00, 22:30 Uhr. Dauer jeweils zirka 30 Minuten. Für alle Altersstufen. Nicht barrierefrei.
Team: Die Mitarbeiter*innen von Schillers Gartenhaus (Sven Schlotter, Anne Büttner, Fiona Daffner, Max Freitäger, Marcel Paul, Henrike Ribbe, Ramona Schorer)
2. Dialogisch orientierte Vorträge / Kunstgespräche zur Nacht:
18:30 Uhr: Elisabeth Ansel / Lars Zieke: Die Vermessung der Nacht. Adam Elsheimers »Die Flucht nach Ägypten« (1609)
19:30 Uhr: Johannes Rößler: Naturstimmigkeit und Stimmung. Caspar David Friedrichs Gemälde »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes« (1819/20)
20:30 Uhr: Johannes Grave: Gespräch vor dem Original: Eugène Delacroix: »Macbeth und die Hexen« (1825)
Dauer jeweils zirka 30 Minuten. Für Erwachsene. Barrierefrei.
Team: Forschungsstelle Europäische Romantik (Elisabeth Ansel, Johannes Grave, Johannes Rößler, Lars Zieke)
3. »Rings um ruhet die Stadt.« Nachtgedichte um 1800.
Kommentierte Lesung in Schillers Arbeitszimmer.
Ab 22:00 Uhr, zirka 25 Minuten. Für Erwachsene. Nicht Barrierefrei.
Vorgestellt und vorgelesen werden:
Friedrich Gottlieb Klopstock: »Die frühen Gräber« (1764)
Friedrich Hölderlin: »Brod und Wein« (erste Strophe) [1800/1801]
Joseph von Eichendorff: »Nachts« (1826) und »Mondnacht« (1837)
Robert Schumanns Vertonung von Eichendorffs Gedicht »Mondnacht« (1840))
Team: Helmut Hühn mit Mitgliedern des Graduiertenkollegs RomantikExterner Link: Gabriel Ascanio Hecker, Catherine Weis und Caroline Will
P.S.: Kulinarisches Angebot in Schillers Gartenhaus im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften: Saale-Unstrut-Wein und Brezeln.