Das zweite Fenster ist dem Thema des Bergbaus gewidmet. In der Mitte fällt die Figur eines kräftigen Bergmanns auf, der mit einem Presslufthammer Gestein bearbeitet. Daran schließen sich im unteren Fensterbereich die Szenen an, die verschiedene Bergbaumaschinen zeigen.
In dem dritten Fenster werden verschiedene Fahrzeugtypen dargestellt. Markant ist, dass sie aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen stammen. Im unteren Fensterteil werden ein moderner Elektrozug zusammen mit seinem Vorläufer, einer Dampflokomotive, zusammen gezeigt, während in der Fenstermitte ein Nebeneinander von afrikanischen und europäischen Methoden zur Fortbewegung zu sehen ist.
Das letzte Fenster in der Reihe thematisiert die technischen Entwicklungen in Bereichen See- und Raumfahrt: ein mit Schwarzlotbemalung verzierter Heißluftballon in der Mitte, ein Segelschiff und Flugzeuge unten, ein Sextant und eine Satellitenschlüssel oben.
Die gesamte Glasfensterreihe lässt sich als eine thematische Einheit auffassen. Jedem der vier Fenster liegt ein technisch-progressiver Gedanke zugrunde. Die Glasmalereien thematisieren unterschiedliche Aspekte der technischen Entwicklung sowie die Erforschung von der Umwelt. Damit schuf der Künstler eine Verbindung zum Standort der Glasfenster - dem als Physikalisches Institut konzipierten Gebäude.
Literatur:
Erhard Drachenberg; Karl-Joachim Maercker; Christa Richter: Mittelalterliche Malerei in der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979.
Elmar Jansen: Kleine Geschichte der deutschen Glasmalerei. Von den Anfängen bis zum 17. Jahrhundert, Dresden 1964.
Doris Weilandt: Jenapharm – Architektur und Kunst am Bau, Jena 2009.
Käthe Sander-Wietfeld: Glasfenster – Sinnbilder der geistigen Kirche, in: Das Münster. Zeitschrift für Christliche Kunst und Kunstwissenschaft, Bd.24, 1971, S. 81-96.
Text: Mariia Mangileva