Das Schwerpunktprogramm 1688 »Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne«, das 2013 von der DFG eingerichtet wurde, bezieht sich in seinem leitenden Forschungsinteresse auf das Verhältnis von Zeit und Darstellung. Es geht davon aus, dass Zeit nicht als eine abstrakte chronometrische Ordnung begriffen werden kann, sondern erst als materiell sichtbar gemachte, gemessene, dargestellte, ausgedrückte, erkannte, erlebte und bewertete Zeit Realität gewinnt und stets abhängig von kulturellen Wahrnehmungs- und Bewertungszusammenhängen ist.
An einer großen Vielfalt von Phänomenen und einem weiten Spektrum beteiligter Disziplinen wird dabei in insgesamt 15 Teilprojekten der ersten Förderphase (ab 2013) und 14 Teilprojekten der zweiten Förderphase (ab 2016) untersucht, wie Zeitlichkeit in ihrer kulturellen und historischen Vieldeutigkeit in der Form ›ästhetischer Eigenzeiten‹ erfahrbar gemacht und reflektiert wird.
Der Forschungsverbund wurde unter Beteiligung der Forschungsstelle Europäische Romantik der FSU Jena konzipiert. Zu den Initiator*innen gehören Reinhard Wegner (zugleich stellvertr. Sprecher) und Helmut Hühn. Gemeinsam mit Johannes Grave ist Reinhard Wegner auch mit Projekten an dem Forschungsverbund beteiligt (aktuell das Projekt Bildzeit und Bildrhythmen). Nähere Informationen unter https://www.aesthetische-eigenzeiten.de/Externer Link.