Was sollte man mitbringen? (Neugierden)
Neugier und Interesse für ein Verständnis von Menschen und ihres sozialen Miteinanders, ihrer kulturellen Lebensformen und Sinnstiftungen, die sie sich in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gaben und geben.
Ansatzpunkte der kulturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sind alltägliche Lebenswelten von Menschen. Hierfür benötigt es Freude am Beobachten, Beschreiben und Analysieren von Kultur.
Eine Offenheit zum Denken, Freude am Diskutieren, die Lust am Lesen und der Wille zum Schreiben erleichtern das Studium ungemein.
Was finden Sie bei uns? (Inhalte)
Das Studium vermittelt Wissen über kulturelle Vielfalt, Differenz und Identität durch praxisnahes forschendes Lernen und anregende gemeinschaftsstiftende Denk- und Diskussionsprozesse. Ein Anliegen ist die Ausbildung des Verständnisses für die Analyse sozialer und kultureller Phänomene und Konflikte in historischen und gegenwärtigen Kontexten. Dabei ist die gleichgewichtige Kombination der Fächer Kulturanthropologie (Empirische Kulturwissenschaft) und Kulturgeschichte ein besonderes Merkmal des Studiengangs, den es so nur in Jena gibt. Empirisch-kulturwissenschaftliche Studien, die sich auf die Gegenwart konzentrieren, werden kombiniert mit historischen Untersuchungen von Lebenswelten der Vergangenheit und verbinden sich hier in einem Studiengang. Der Schwerpunkt der Kulturanthropologie liegt auf europäischen Kulturen, insbesondere auch auf Lokal- und Regionalkulturen. Die Kulturgeschichte nimmt verschiedene europäische Nationalkulturen im Spannungsfeld des Regionalen und Transnationalen in den Blick. Der Studienalltag am Seminar zeichnet sich insbesondere durch Praxisbezug (u.a. Praktika, Projektseminare und Exkursionen), ein enges Betreuungsverhältnis und einen persönlichen Zugang zu den Dozentinnen und Dozenten aus.
Was kann man entwickeln? (Kompetenzen)
Im Mittelpunkt des Studiums steht Bildung und Ausbildung. Neben der Vermittlung von fachspezifischem Wissen geht es um die Förderung sozialer und persönlicher Kompetenzen: Bewusstsein über die Relevanz kultureller Phänomene und Konflikte, die Fähigkeit, zu reflektieren und zu verstehen sowie Sicherheit, was die Bewertung und Einordnung gesellschaftlicher Prozesse betrifft. Geschult werden dabei: selbständiges Arbeiten, logisches und synthethisches Denken, Die Fähigkeit zu systmatischer Organisation und Zeitmanagement, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein.
Besondere Anliegen sind uns die Ausbildung eines Bewusstseins für das Fremde im Eigenen und das Ich im Anderen. Darüber hinaus erlernen Sie wichtige Forschungsmethoden und -praktiken, insbesondere etwa das kritisch-hermeneutische Analysieren von historischen Quellen, empirische Feldforschung inklusive Teilnehmender Beobachtung und qualitativer Interviewtechniken, die Analyse materieller Kultur und medialer Techniken, wissenschaftliches Schreiben unterschiedlichster Textformen und kommunikative Fertigkeiten der Wissensdarstellung in der Öffentlichkeit (z.B. für Ausstellungen, Artikel, Blogs, Bücher, mündliche Präsentationen und Vorträge).
Was kann man beruflich einmal machen? (Perspektiven)
Das Studium der Kulturanthropologie und Kulturgeschichte schult Fähigkeiten für unterschiedliche Berufsfelder. Hierzu zählen klassische Bereiche der Kulturarbeit wie Museen, Verlage, Kulturpolitik und -vermittlung. Darüber hinaus entstehen rund um Kultur ständig neue berufliche Betätigungsfelder. Die im Studium erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen prädestinieren für berufliche Aktivitäten vom Journalismus bis zur Arbeit im politischen Bereich, von der Wissenschaftlerin zur Schriftstellerin, vom Radiomoderator bis zum Youtubeblogger. Von der Museumskuratorin bis hin zur Spieleentwicklerin, der Arbeit im Archiv oder in der Öffentlichkeitsarbeit – von der Flüchtlings- und Migrationsarbeit bis zur Entwicklungshilfe kann man mit unserem Studium alles machen, was im Bereich der sogenannten Kultur- und Sozialarbeit liegt.